Wacholder als wichtigstes Botanical von Gin
Wacholder ist die wichtigste Zutat für Gin und das einzige Botanical das gesetzlich vorgeschrieben ist!
Was ist Wacholder?
Wacholder ist ein Zypressengewächs und es gibt ca. 60 verschiedene Arten davon. In Mitteleuropa sind allerdings nur der Gemeine Wacholder und der Sadebaum zu finden. Zweiterer bleibt jedoch ungenutzt, da er giftig ist.
Die Wacholdersträucher können bis zu 600 Jahre alt werden und werden im Schnitt 12 Meter hoch. Der Stamm hat einen Durchmesser von einem Meter. Er hat kleine nadelförmige Blätter und trägt als Früchte die Wacholderbeeren. Diese werden aus den gelblichen zapfenförmigen Blüten gebildet. Die Beeren zählen allgemein nicht unbedingt zu dem essbaren Obst, sondern sie werden eher als Heilpflanze verwendet.
Wacholder und Gin
Gin wird auch Wacholderschnaps genannt was bereits die Wichtigkeit der Zutat zeigt. Es ist sogar die einzige Zutat, die offiziell für einen Gin vorgeschrieben wird.
Dabei setzen die unterschiedlichen Ginsorten in verschiedenen Maßen auf die Beeren. In den typischen Dry Gin sind die Wacholderbeeren geschmacklich noch sehr stark im Vordergrund, während sie in den New Western Gins eher eine kleinere Rolle spielen.
Eine Übersicht zu den verschiedenen Ginsorten findest du hier.
Wacholder als Heilpflanze
Damals wurde der Wacholder (lat. Juniperus) vor allem für seine medizinische Wirkung genutzt. Bereits Völker in der Antike haben ihn gegen Verdauungsbeschwerden, Wassersucht oder Harnleiden verwendet.
So entstand auch der Vorgänger des Gins - Genever. Es sollte ein heilendes Getränk gegen Magenbeschwerden und Co. werden. Er entstand bereits 1269 in Holland als Medizin auf Wacholderbasis.
Der Geschmack von Wacholder
Die blau-schwarzen Wacholderbeeren haben einen feinherben Geschmack. Sie sind sehr kräftig und würzig und haben zugleich eine bittere Süße. Die Aromen werden begleitet von Harz, Pinie, Tannennadeln, Kiefer, Wachs und Heidekraut.