Produkte von Glenmorangie
Die Marke Glenmorangie gehört zu den Highland Whiskies und stammt also aus dem Nordwesten Schottlands. Als Single-Malt oder Malzwhisky erfüllt er die zwei dafür notwendigen Bedingungen. Er stammt aus einer einzigen Brennerei und als Rohmaterial wird nur gemälzte Gerste verwendet.
Auf dem schottischen Markt ist diese Marke der meistverkaufte Malzwhisky und kann also die lokalen Kenner überzeugen. Nachdem es in schottischen Städten wie Edinburgh ganze Geschäfte nur für Whisky gibt, ist das keine geringe Leistung. Manche Whiskykenner aus Schottland behaupten, der beste Whisky verlasse ihr Land gar nicht und werde von den Schotten selbst getrunken.
Als Whiskykenner möchten Sie den Namen der Marke richtig aussprechen. Dafür ist der Hinweis nützlich, dass man die Silbe "mor" betont und nicht etwa die darauf folgende Silbe "an".
Die Geschichte der Marke
Die Brennerei wurde im Jahr 1843 gegründet, die Tradition des Whiskybrennens ist am Ort aber schon viel älter. Bis heute befindet sich die Brennerei an dem Ort, wo der erste Whisky der Marke gebrannt wurde. Nach über eineinhalb Jahrhunderten in schottischem Besitz gehört die Brennerei seit 2009 zum französischen Luxuskonzern LVMH. Der neue Besitzer hat die Produktpalette an seine anderen Marken angepasst. Diese Verbindung ist naheliegender als es vielleicht zuerst den Anschein haben mag, denn die Kontakte zwischen Schottland und Frankreich haben viel Tradition. Sie gehen von der gemeinsamen Gegnerschaft zu England aus und reichen bis in Mittelalter zurück.
Die Herstellung
Der Brennprozess selbst wurde die längste Zeit von den sogenannten 16 Men of Tain gesteuert. Seit 2009 sind es 24 Mitarbeiter, deren Zahl aufgrund der höheren Produktion aufgestockt wurde.
Die Brennerei besitzt 2,4 Quadratkilometer Land, das teilweise bewaldet ist und auf dem sich die Tarlogie Springs befinden, die das Wasser für den Brennprozess liefern. Der Ankauf dieser Fläche erfolgte, um die Versorgung mit Wasser und dessen Qualität langfristig sichern zu können. Dieses Wasser hat einen hohen Mineralgehalt und spielt für die Qualität des damit gebrannten Whiskies eine wesentliche Rolle. Als zweites wesentliches Rohmaterial stützt sich die Brennerei auf Gerste, die aus der Umgebung stammt.
Warum ist die Marke bei Kennern so beliebt?
Neben der Qualität der Gerste und des Wassers spielt für die Eigenschaften des Endprodukts die Form der Brennblasen oder Stills eine Rolle. Über die Systematik des Zusammenhangs zwischen dieser Form und dem Geschmack des Whiskies ist bis heute nicht viel bekannt. Brennereien verlassen sich also auf über lange Zeit zusammengekommene Erfahrungen. In dieser Brennerei werden die höchsten Brennblasen in ganz Schottland verwendet. Diese Form gilt als der Grund dafür, dass dieser Whisky einen besonders milden Geschmack besitzt.
Das Ergebnis ist eindrucksvoll, denn die Marke besitzt unter allen Single-Malt Whiskies einen Marktanteil von 6 Prozent. Dazu sollten Sie berücksichtigen, dass weniger als 10 Prozent des weltweit verkauften Whiskies vom Typ Single-Malt ist. Mit jeder solchen Flasche erwerben Sie also ein Premium-Produkt, gleich ob Sie sich für die Standardversion oder eine ausgefallenere Sorte entscheiden.
Welche Sorten Glenmorangie gibt es?
Die Sorten werden nach zwei Gesichtspunkten geordnet. Die klassischen Unterscheidungsmerkmale sind die Dauer der Alterung in Fässern und der Alkoholgehalt. Die Alterung in der Flasche ändert nichts mehr am Geschmack des Whiskies.
Seit den 1990er Jahren verwenden viele Brennereien noch eine andere Methode der Differenzierung ihrer Produkte. Das sogenannte Re-Racking besteht in einer Umfüllung des Whiskies von einem ersten Fass in ein zweites, das vorher für bestimmte andere Getränke verwendet worden war. Dabei handelt es sich in den meisten Fällen um Wein oder verstärkte Weine wie Portwein oder Sherry. Es liegt auf der Hand, dass mit einem solchen Re-Racking sehr viele Variationen möglich sind.
Kenner weisen darauf hin, dass Re-Racking nicht immer sinnvoll ist. Mit Sachkunde eingesetzt kann es aber eindrucksvolle Resultate hervorbringen. Glenmorangie gehörte zu den ersten Brennereien, die diese Technik zum Einsatz brachten. Bis heute gelten die Whiskies aus diesem Haus und dieser Technologie als vorbildhaft.
Im Einzelnen können wir mit dem Glenmorangie 10 Jahre beginnen. Mit seinen 40 Prozent Alkoholgehalt befindet er sich im unteren Bereich, was ihn zusammen mit seinem milden Geschmack auch für Whisky-Anfänger interessant macht.
Etwas teurer ist der Lasanta, der als Glenmorangie 12 Jahre gelagert wird. Zusammen mit seiner Reifung in einem Sherryfass weist er einen Alkoholgehalt von 43 Prozent auf, ist also etwas stärker als der Standardwhisky aus diesem Haus.
Der Quinta Ruban lagert 14 Jahre und zwar zum Teil in einem Portfass. Er zeichnet sich durch 46 Prozent Alkoholgehalt aus und durch einen besonders fruchtigen Geschmack.
Als Glenmorangie 12 Jahre ist der Glenmorangie Signet eines der Glanzstücke der Marke. Mit seinen ebenfalls 46 Prozent Alkohol besticht er zusätzlich mit einer dunklen Bernsteinfarbe. Für seine Herstellung wird ein besonderer Malz verwendet, der ihm einen Geschmack nach Mokka und Schokolade verleiht. Gelagert wird diese Sorte in Sherryfässern.
Wie viel kostet ein Whisky Glenmorangie?
Die Preise gelten jeweils für eine Flasche mit 0,7 Litern Inhalt und bewegen sich zwischen 27 und fast tausend Euro.
Die Preisliste beginnt mit dem Whisky Glenmorangie X Single Malt für 27 Euro.
Die Standardausführung Glenmorangie 10 Jahre kostet 33 Euro, der Lasanta schlägt mit 47 Euro zu Buche.
Für den Quinta Ruban müssen Sie mit 58 Euro rechnen. Im dreistelligen Bereich haben Sie den Whisky Glenmorangie mit 19 Jahren im Fass zur Auswahl, der 136 Euro kostet. Der ebenfalls bereits erwähnte Glenmorangie Signet hat einen Preis von 188 Euro.
Zu den teuersten verfügbaren Flaschen gehört der Glenmorangie Whisky Grand Vintage Malt aus dem Jahr 1991 mit 43 Prozent Alkohol und einem Preis von 980 Euro pro Flasche.