Tequila

Tequila ist die bekannteste Art des Mezcal, also einer Spirituose aus Agaven. Auch wenn der Begriff selten verwendet wird, erhalten Sie also einen Agavenschnaps, wenn Sie Tequila kaufen. Benannt ist das Getränk nach einer Stadt im mexikanischen Bundesstaat Jalisco, in dem die blauen Agaven weit verbreitet sind.

Wie wird Tequila hergestellt?

Tequila zeichnet sich dadurch aus, dass als Ausgangsmaterial nur blaue Weber-Agaven verwendet werden. Diese Pflanze blüht wie alle Agaven nur ein einziges Mal nach etwa acht Jahren. Nach dieser einen Blüte wird sie geerntet.

Je nach Qualität und Hersteller werden die Agaven mindestens acht Stunden oder auch um einiges länger unter Druck und Dampf behandelt. Dadurch wird die Stärke in den Agaven in Einfachzucker umgewandelt. Nach dem Abkühlen und Zerkleinern werden Saft und Zucker aus den Pflanzen ausgepresst, was entweder einen Sirup ohne feste Teile oder einen Most mit kleinen Agaventeilen ergibt.

Je nach Qualitätsanspruch gibt es für die Weiterverarbeitung zwei Möglichkeiten. Für hundertprozentigen Tequila wird nur das Ausgangsmaterial in Tanks gefüllt. Für Mischungen ist es zulässig, bis zu 49 Prozent Zuckerzusatz beizugeben, bei dem es sich üblicherweise um Rohrzucker handelt.

Durch die Zugabe von Hefe beginnt dann eine Fermentierung, die bis zu 12 Tage dauern kann. Für sogenannten echten Tequila wird statt Hefe ein Bakterium zu diesem Zweck eingesetzt. Bei einem Alkoholgehalt von etwa 7 Prozent stirbt die Hefe oder das Bakterium ab und die Fermentierung kommt zum Stillstand.

Darauf wird eine zweifache, in seltenen Fällen dreifache Destillation vorgenommen. Ein hundertprozentiger Tequila muss mit einem letzten Arbeitsschritt in Mexiko selbst abgefüllt werden. Tequila kann man vor der Auslieferung zwischen zwei Monaten und sieben Jahren reifen lassen.

Wie wird Tequila klassifiziert?

Durch die Herstellungsweise unterscheidet man zuerst zwischen hundertprozentigem Tequila und der Mischversion. Darüber hinaus wird Tequila nach dem Reifungsgrad eingeteilt. Dieser spielt für Tequila eine geringere Rolle als für Whisky, die Reifung ist aber wichtiger als beispielsweise im Fall von Vodka. Beim Tequila Kaufen sollten Sie beachten, dass Tequila im Gegensatz zu Whisky in gereiftem Zustand nicht automatisch qualitativ besser ist, sondern mit einer Reifung unterschiedliche Geschmacksnoten angestrebt werden.

Tequila Silver

Dieser Typ ist klar und wird nach der Destillation sofort in Flaschen abgefüllt. Dieser Herstellungsart ergibt einen besonders frischen und kraftvollen Geschmack.

Tequila Gold

Ein Tequila Gold ist eine Mischung oder ein Blend aus Tequila Silver und Tequila Reposado. Es ist auch zulässig, diesem Typ Tequila bis zu einem Prozent Geschmacksstoffe wie Eichenholzextrakte beizumischen.

Tequila Reposado

Dieser Typ Tequila reift mindestens zwei Monate, aber weniger lange als ein Jahr in Behältern aus Eichenholz.

Tequila Anejo

Der Tequila Anejo wird mindestens ein Jahr, aber höchstens drei Jahre in Eichenholzbehältern gereift. Das Ergebnis ist eine eichige Geschmacksnote und ein weicheres Aroma. Damit der Alkoholgehalt im wünschenswerten Bereich bleibt, kann es notwendig sein, über diesen Zeitraum Wasser zuzusetzen.

Wie verhält es sich mit einer Alterung von über drei Jahren? Diese ist möglich und ergibt einen sogenannten Super Anejo.

Die Herkunft von Tequila

Agaven sind seit Urzeiten vom Menschen für Nahrungszwecke verwendet worden, denn sie verfügen über einen hohen Zuckergehalt. Neben dem direkten Verzehr bietet sich die Pflanze also auch für eine Fermentierung an.

Eine Verwendung der blauen Agave für diesen Zweck geht mindestens bis ins 16. Jahrhundert zurück, als die Spanier in Mexiko ankamen. Sie brachten die Technologie zur Destillation aus Europa nach Mittelamerika. Während der Kolonialzeit gab es Versuche der spanischen Krone, die eigene Alkoholherstellung in Spanien zu stützen und die Herstellung von Tequila im heutigen Mexiko einzuschränken.

Spätestens mit der Unabhängigkeit Mexikos von Spanien im Jahr 1821 wurde die Herstellung von Tequila angekurbelt, weil ab diesem Zeitpunkt die Einfuhr von Alkohol aus Spanien schwieriger geworden war. Damit wurde eine breitere handwerkliche und industrielle Basis für die Tequila-Herstellung geschaffen.

Auf dieser Grundlage war es möglich, Tequila nach dem Zweiten Weltkrieg im großen Stil herzustellen und nach Kanada und in die USA zu exportieren. Einer der Gründe für den auch weltweiten Export war der Cocktailboom in den 1950er Jahren, denn Tequila ist der Ausgangsstoff für den bekannten Cocktail Margarita.

Was ist der Unterschied zwischen Tequila und Mezcal?

Tequila ist eine Art von Mezcal, für den an sich auch etwa 100 andere Agavenarten zugelassen sind, während für Tequila nur die blaue Agave verwendet werden darf. Der Agavenschnaps Mezcal kann auch aus mehreren verschiedenen Agavenarten hergestellt werden.

Es gibt einen praktischen Unterschied, was den Konsum des Getränks betrifft. Tequila kann durch Reifung verfeinert werden. Viele Mezcalkenner bevorzugen ihr Getränk hingegen eindeutig ungelagert, weil so ein rauher und rauchiger Agavengeschmack entsteht.

Welcher Tequila aus dem Sortiment ist empfehlenswert?

Bei uns ist es möglich, Tequila online zu kaufen und so Ihre Erfahrungen mit verschiedenen Marken und Typen zu machen. Wir stellen Ihnen hier einige Möglichkeiten vor. Alle drei Tequilas besitzen einen Alkoholgehalt von 38 Prozent und werden in Flaschen mit 0,7 Litern geliefert.

Don Julio Blanco Tequila

Dieser Tequila ist vom Typ Silver und wird also sofort in Flaschen abgefüllt. Der frische Geschmack enthält Aromen von Zitrusfrüchten.

Jose Cuervo 1800 Anejo

Er reift drei Jahre, während denen ein weicher Geschmack mit Röstaromen und einer Eichennote entsteht.

Padre Azul Anejo

Dieser Tequila beweist, dass Sie auch den besten Tequila online kaufen können. Dieses Luxusprodukt wird nur in kleinen Mengen hergestellt und wird Sie durch einen besonders weichen Abgang begeistern.