Die Bowmore Destillerie
Die Bowmore Destillerie findet ihren Ursprung auf der Insel „Islay“ in Schottland. Im Jahre 1779 durch David Simson geründet zählt sie zu den Ältesten Schottlands und war die erste legale Brennerei auf Islay. Die Namensgebung ist der Stadt Bowmore zu verdanken und bedeutet im Gälischen „großes Riff“. 1837 ging der Besitz der Brennerei in die Hände von William & James Mutter über, einer deutschen Familie, die für die Modernisierung der Produktion und den Import von Gerste und Kohle sorgte. In der nachfolgenden Zeit gab es weitere Wechsel der Eigentümer, bis zum Bankrott im Jahr 1963. Daraufhin übernahm die „Stanley P. Morrison Ltd.“, zu der auch Auchentoshan und Glen Garioch zeitweilig gehörten, die Bowmore Destillerie und prägte von da an das heutige Bowmore-Image. Eine der vielen Besonderheiten ist die Nutzung der Destillerie als Stützpunkt für Flugboote während des zweiten Weltkriegs durch die Royal Air Force. Während dieser Zeit wurde der Betrieb geschlossen.
Die Grundlage des Whiskys bildet das vor Ort gewonnene Frischwasser aus dem nahegelegenen Fluss Laggan. Im Gegensatz zu den meisten Whisky Brennereien verfügt Bowmore nach wie vor über eine eigene Mälzerei. Hier wird das eingeweichte Malz zur Keimung ausgebreitet und anschließend über Torffeuer gedarrt. Dies verleiht dem Whisky das typisch rauchige Torfaroma. Im weiteren Schritt wird das gedarrte Gerstenmalz in der Mühle zu Malzschrot verarbeitet. Das Maischen erfolgt im Sudhaus im Maischebottich, wo der Malzschrot nach dem suden durch den Filterboden geführt und zwei weitere Male eingemaischt wird, um möglichst viel Zucker daraus zu gewinnen. Die Gärung erfolgt in einem der sechs Gärbottiche, die aus massiver Douglasfichte gefertigt sind. Die gesamte Fermentation dauert in der Regel zwei Tage. Anschließend kommt die gewonnene Flüssigkeit ins Brennhaus, das Herzstück der Bowmore Destillerie. Die erste Destillation erfolgt in den Wash Stills, zwei Kupferkessel in denen bei 93°C der Alkohol aus der Gärungsflüssigkeit gewonnen wird. Der daraus entstandene Rohbrand wird bei der zweiten Destillation in den zwei Spirit Stills erneut gebrannt. Im finalen Schritt wird der entstandene Hauptbrand aus dem Brandtresor in ein Fass abgefüllt und zur Reifung für mindestens neun Jahre eingelagert. So werden rund zwei Millionen Liter Alkohol jährlich hergestellt.
Die Lagerhäuser der Bowmore Destillerie befinden sich direkt am Loch Indaal und verleihen dem Whisky die berühmte Salznote und das feine See-Aroma. Das berühmteste davon ist das No. 1 Vault. Es ist das einzige Lagerhaus in Schottland, das unter dem Meeresspiegel liegt. Dank der porösen Wände herrscht in dem Lagerhaus konstant eine feuchte und kühle Atmosphäre. Zur Lagerung werden in der Regel Bourbon-Eichenfässer aus den USA verwendet. Diese sorgen für die goldene Farbe und das berühmte Vanille-Aroma des Scotch Whiskys. Jedoch sind in den Lagerhäusern vermehrt auch viele gebrauchte Sherry-Fässer aus Spanien zu finden, die dem Whisky eine dunkle Bernsteinfarbe und eine feine Geschmacksnote getrockneter Früchte verleihen. Für ein besonderes Geschmackserlebnis, wie zum Beispiel beim 15 Year Old ‚Darkest‘, wird der Whisky in beiden Fässern doppelt gereift.
Sei es der traditionelle Herstellungsprozess oder die einzigartige Lagerung, jede Flasche des Bowmore Whiskys ist ein besonderer Genuss und erinnert mit seiner Torfrauchnote und der Meeres- und Salzaromen an seine Herkunft.
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