Geschichte
1919 begann in Amerika die Prohibition, womit die Herstellung und der Verkauf von Alkohol verboten wurde. Die Bevölkerung rebellierte gegen das Gesetz wodurch Alkohol weiter geheim und illegal gebrannt wurde, weshalb die Kriminalitätsrate und Korruptionsrate anstieg. Der vorwiegend heimlich nachts bei Mondschein gebrannte Schnaps erhielt so den Namen „Moonshine“. Die Macht über das Alkoholgeschäft hatten jetzt die Schmuggler-Gangs und der Staat hatte erhebliche Steuereinbußen wodurch das Gesetzt von Präsident Roosevelt wieder aufgehoben wurde.
Herstellung
Moonshine kann aus verschiedensten Getreidesorten oder auch Obst hergestellt werden. Am häufigsten wurde damals Mais verwendet, da hier die Verfügbarkeit am besten war. Damals war die Qualität besonders schlecht und es gab weder Vorgaben noch Qualitätskontrolle. Moonshine diente hauptsächlich als günstiger Schnaps mit hohem Alkoholgehalt. Um den Bleigehalt im Schnaps zu überprüfen wurde die Flüssigkeit auf einem Esslöffel angezündet. Die Farbe der Flamme zeigte an ob Blei enthalten war.
Gebrannt wurde im kleinen Rahmen, hauptsächlich in Pot Stills oder improvisierten Brennapparaten. Um die Chance erwischt zu werden möglichst gering zu halten wurde der Schnaps nicht gereift. Dadurch erhielt man einen überaus rauen Brand. Abgefüllt wurde dieser meistens in Einweckgläsern, was auch heute noch beibehalten wird.
Der heutige Moonshine wird vorwiegend in Colum Stills gebrannt. Dadurch wird der Brand klarer und reiner und hat geschmacklich nicht mehr viel mit dem damaligen Moonshine zu tun.
Ist Moonshine Whisky?
Auch wenn Moonshine meistens auf Basis von Mais hergestellt wird und somit den Anteil von 51% Mais, der für die Bourbon-Herstellung vorgegeben wird, einhält, ist er kein Whisky. Whisky muss mindestens für 2 Jahre in Eichenfässern reifen. Daher findet man keinen Moonshine im Regal, der offiziell als Whisky bezeichnet wird.