Was ist Weißwein?
Weißweine zeichnen sich dadurch aus, dass sie kaum Tannine enthalten und einen viel geringeren Gehalt an Methanolen aufweisen, die in größeren Mengen schädlich sind. Weißwein ist auch das Ausgangsprodukt der meisten Schaumweine wie Sekt, Prosecco oder Champagner.
Wie wird Weißwein hergestellt?
Weißwein kann nicht nur aus weißen, sondern auch aus roten Weintrauben hergestellt werden. Die Traube muss nur ein helles Fruchtfleisch haben, was auch für viele roten Trauben zutrifft. Die Beerenschale mit dem Farbstoff wird bei Weißwein in der Herstellung so früh ausgeschieden, dass sie auf die Farbe des Weins keine Wirkung hat.
Die Beeren sollten möglichst unbeschädigt bleiben und nach dem Pflücken oder Lesen möglichst schnell weiterverarbeitet werden. Das legt einen Transport in kleinen Kisten nahe, damit die unten liegenden Beeren nicht zerquetscht werden.
In den meisten Fällen werden die Beeren entrappt, also vom Stil getrennt. Der nächste Arbeitsschritt besteht aus dem Zerdrücken der Beeren in einer Mühle. Das Ergebnis ist die Maische, die für einige Stunden stehen gelassen wird. Für manche Weine wird dieser Schritt ausgelassen und es werden die Trauben selbst gekeltert.
Der wesentlichste Unterschied zum Rotwein besteht in der Abfolge der Arbeitsschritte. Für Rotwein wird die Maische vergärt, was die Farbe auf den Wein überträgt und erst dann wird diese Maische gekeltert.
Die Maische für Weißwein wird hingegen sofort gekeltert oder gepresst. Wie in so vielen Fällen ist bei diesem Schritt eine Abwägung notwendig. Der Druck soll hoch sein für eine hohe Ausbeute, aber nicht so hoch, dass die bitteren Traubenkerne zerquetscht werden.
Der so entstandene Most wird zur Konservierung geschwefelt. Dann erfolgt die Gärung und zwar bei niedrigerer Temperatur als Rotwein. Der Jungwein wird umgefüllt und einige Monate gelagert. Dann folgen weitere Umfüllungen und Nachbehandlungen wie ein Filtern.
Die meisten Weißweine können bis zu vier Jahren gelagert werden, süße Weißweine auch viel länger.
Welche weißen Rebsorten und Weißwein Sorten gibt es?
Die Rebsorte ist eine einfachere Art der Klassifizierung von Wein als die kaum überschaubare Liste der verschiedenen Anbauorte. Das ist auch sinnvoll, denn die geschmacksbildenden Stoffe sind hauptsächlich von der Rebsorte abhängig.
Chardonnay
Diese Rebsorte stammt ursprünglich aus dem Burgund und ist die weltweit am meisten angebaute Sorte, wohl auch weil sie sich sehr gut an verschiedene Anbaugebiete anpasst. Der Wein schmeckt etwas nach Eiche, sein stärkerer Geschmack kann von rauchig bis zu Moschus reichen.
Pinot Grigio
Dieser Wein ist unkompliziert und von leichtem und fruchtigem Geschmack. Er schmeckt deshalb fast jedem auch unerfahrenem Weintrinker und eignet sich so gut als Geschenk.
Pinot blanc oder Weißburgunder
Der Weißburgunder gedeiht gut in warmem Klima und besitzt etwas mehr Säure als der Pinot Grigio, der im Deutschen auch unter der Bezeichnung Grauburgunder bekannt ist. Der Weißburgunder schmeckt frisch und passt zu sehr vielen Gerichten.
Sauvignon Blanc
Diese Rebe stammt aus der französischen Loire Region. Die französischen Sauvignon Blanc sind betont trockene Weißweine. Leicht aromatisch bis voll ist diese Rebsorte auch stark in Neuseeland vertreten.
Riesling
Die Rieslingrebe ist die Grundlage für trockene Weißweine, halbtrockene Weißweine und auch milde Weißweine. Neben dieser Flexibilität hat der Riesling die weitere Besonderheit, dass seine Weine auch in der Flasche noch über Jahre reifen. Der Geschmack hat eine große Bandbreite und hängt stark vom Anbaugebiet der Rebe ab.
Chenin Blanc
Diese Rebe ergibt trockene Weißweine, die komplex sind und leicht nach Eiche schmecken. Sie sind noch nicht sehr populär und können deshalb als Geheimtipp gelten.
Gewürztraminer
Diese Rebe ist besonders für milde Weißweine bekannt, die auch ins Süße gehen können.
Was bedeutet es, wenn der Weißwein trocken ist?
Die Traube enthält Zucker, der durch Gärung in Alkohol verwandelt wird. Wird diese Gärung abgeschlossen und bleibt also nur sehr wenig Restzucker übrig, ist das Resultat ein trockener Wein. Je früher die Gärung unterbrochen wird, desto mehr Restzucker bleibt und umso süßer wird der Wein.
Welcher Weißwein ist trocken
Halbtrockene Weißweine haben diesen Geschmack aber nicht nur aufgrund des Zuckergehalts, es spielen auch andere Faktoren eine Rolle. Ein Wein mit geringem Restzucker kann trotzdem aufgrund seines Alkoholgehalts süß schmecken, ein stark säurehaltiger Chenin-blanc mit viel Restzucker schmeckt dagegen ziemlich trocken.
Welcher Weißwein eignet sich zum Kochen
Gleich vorweg: Einen Spitzenwein sollten Sie nicht als Weißwein zum Kochen und vielleicht für eine Soße verwenden. An sich ist es eine gute Idee, den Wein zum Kochen zu verwenden, der dann auch zum Essen getrunken wird. Zum Kochen wird er schließlich sparsam dosiert, weil der Geschmack intensiv ist. Das ist auch der Grund dafür, dass Sie keinen schlechten Wein zum Kochen verwenden sollten, denn er wird das Gericht sicher nicht aufwerten.
Sonst ist die Frage nach dem richtigen Wein zum Kochen stark vom Gericht abhängig. Weißwein zum Kochen wird traditionell für Fisch und helles Fleisch verwendet, Rotwein dagegen für dunkles Fleisch. Eine typische Anwendung für Weißwein ist das Ablöschen von Risotto.
Welche guten Weißweine aus dem Sortiment sind empfehlenswert?
Wir können Ihnen einige Weißweine empfehlen, die es sicher verdienen, probiert zu werden. Ihren eigenen Geschmack werden Sie auf diese Weise ganz von selbst entwickeln.
Das Weingut Ca dei Frati als Herkunftsort für den Lugana Weißwein gehört zu den besten um den Gardasee. Der Wein ist komplex, stark im Geschmack und trotzdem sommerlich frisch. Mit 13 Prozent Alkoholgehalt gehört der Lugana Weißwein zu den schwereren Weißweinen.
Dieser mit 11,5 Prozent Alkoholgehalt leichtere Weißwein stammt aus Deutschland und besticht durch seinen leicht fruchtigen Geschmack mit den Aromen exotischer Früchte und einem langen Nachhall.
Dieser Chardonnay kommt aus Südaustralien und wird in Fässern aus französischer Eiche gereift. Er überzeugt mit einem vollaromatischen Geschmack mit saftiger Frucht, der sich auf die australische Sonne zurückführen lässt.
Die initiative Winzerin Elena Walch hat ihr Weingut in Südtirol zu einem der anerkanntesten in ganz Italien gemacht. Dieser Weißwein aus ihrer Produktion ist frisch mit feiner Säure und fruchtigen exotischen Aromen.